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Buchkritik: Unsere Hunde – gesund durch Homöopathie: Heilfibel eines Tierarztes

Buchautor: Hans Günter Wolff

Nachdem ich seit über 2 Jahren alles mögliche probiert habe, damit meine Hündin etwas auf die Rippen kriegt und nicht immer wie halb verhungert rumläuft und alle Versuche (verschiedene Futtersorten, Untersuchung auf Schilddrüsen-Fehlfunktion, Regulierung ihres Hormonhaushaltes, da sie ja auch auch nicht läufig wurde) gescheitert sind, hat sie zuletzt über Monate hinweg knapp 1 kg Futter am Tag bekommen und das für ein Normalgewicht von ca. 24-25 kg. Und diese Menge setzte sich wie folgt zusammen:

  • ca. 600 g getreidefreies Trockenfutter +
  • ca. 300 g Dosenfleisch (100% Fleisch) +
  • 2 Eier oder 200 g. Quark 40% Fett +
  • 1 Handvoll Möhrenschnitzel

Lt. Herstellerangaben für das Trockenfutter sind ca. 350 g davon für ihr Gewicht ausreichend. Und natürlich hat sie beim Training noch nebenher Frolic, Fleischwurst und zig sonstige Leckerchen bekommen.

Was hat das jetzt aber mit dem Buch zu tun?

Ganz einfach. Ich habe es geliehen bekommen, eben in der Hoffnung da könnte die Lösung für mein Problem drin stehen. Und es hat tatsächlich geholfen. Mittlerweile kommt mein Zickchen mit einer halbwegs normalen Portion aus, ca. 400 g Trockenfutter und dazu entweder etwas Dosenfleisch, oder ein Ei, oder auch etwas Quark. Sie braucht aber jetzt nur noch halb so viel Futter wie vorher und sie nimmt weiter zu 🙂 Sie hat noch nie eine so tolle Figur mit so wenig Futter gehabt. Keine Hüftknochen die rausstehen oder Rippen, die man alle komplett zählen kann. Sie kommt dem Idealgewicht eines Malis jeden Tag etwas näher und ich spare jeden Tag 3 EUR Futterkosten 🙂

Heute beim Tierarzt beim Wiegen hat sie tatsächlich 1,4 kg mehr auf den Rippen gehabt als früher und das bei kleinerer Futtermenge.

Aber nicht nur dafür enthielt das Buch eine Lösung, sondern auch für andere Probleme, die ich bisher nie  als solche identifiziert hatte, bspw. die Panikattacken meines Engelchens. Seit ich ihn habe, seit über 10 Jahren hatte er Panik vor bestimmten leisen Geräuschen, wie Türen, die ins Schloss fallen, Äste von Bäumen, die sich im Wind berühren, knacken von Holzbalken bei starken Temperaturwechseln, Wind der ums Haus heult etc. Laute Geräusche, wie Schüsse, Silvesterkracher, Donner und Ähnliches haben ihn hingegen nie interessiert. Ich habe das nie für ein Problem gehalten, sondern immer nur für eine blöde Macke, wie auch Menschen schon mal Angst vor Spinnen oder Gewitter haben. Natürlich habe ich schlaflose Nächte gehabt, wenn er wegen Panikattacken Nachts volle Kanne in mein Bett gesprungen ist und am liebsten in mich reingekrochen wäre. Aber als „Krankheit“, die sich behandeln lässt, habe ich das nie empfunden. Aber auch dafür hatte das Buch eine Lösung parat. Und nach einer Woche Tabletten, sind seine Panikattacken weg. Und darüber hinaus habe ich den Eindruck, er ist auch viel entspannter wenn er alleine ist. Er hat nie randaliert oder gebellt. Aber er hatte schon etwas Stress, wenn ich nicht da war. Er hat dann weder gefressen noch getrunken und stand immer schon erwartungsvoll hinter der Tür, wenn ich dann wieder da war. Offenbar hat er die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass ich wieder kam. Seit der „Therapie“ habe ich ihn jetzt zweimal ertappt, wo er ganz entspannt im Körbchen geschlafen hat als ich wieder kam und getrunken hatte er während meiner Abwesenheit auch …

Ebenso überrascht hat mich, dass vieles, was ich am Verhalten meiner Hunde als „schlechten Gehorsam“ oder als kleine „Macke“ angesehen habe, offenbar wirklich krankhaft ist, zumindest auf eine Mangelerscheinung hindeutet, die man behandeln kann, wie bspw. dass mein Engelchen immer Papiertaschentücher und die Rinde vom Kaminholz fressen will und davon kaum abzubringen ist.

Alles in allem kann ich das Buch nur jedem empfehlen. Selbst wer glaubt, mit seinem Hund ist alles in Ordnung, wird ihn sicher in der ein oder anderen „Problembeschreibung“ wiederfinden. Sicher lösen auch homöopathische Mittel nicht alle Verhaltensprobleme, auch das sagt der Autor an vielen Stellen sehr deutlich, aber Verhaltensprobleme, die durch Mangelerscheinungen oder krankhafte Veränderungen begründet sind, lassen sich behandeln und verbessern und sicher gibt es bei fast jedem Hund das ein oder andere Verhalten das sich nicht alleine durch Training abstellen lässt und wenn es nur „Eifersucht“ innerhalb des Rudels ist. Auch dafür bietet das Buch Lösungsansätze.

Ohne viel Umschweife zeigt der Autor viele gesundeitliche Probleme und dafür in Frage kommende homöopathische Behandlungen auf. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir zwar etwas mehr Informationen gewünscht, aber alles in allem ein super Buch zum Nachschlagen, das meinen Hunden auf jeden Fall geholfen hat und vermutlich auch in Zukunft helfen wird. Natürlich erspart auch das nicht den Gang zum Tierarzt, aber ergänzend zu einer Behandlung beim Tierarzt und in Absprache mit dem Tierarzt eine gute Sache.  Was ich ganz toll an dem Buch finde ist eben die Tatsache, dass man hier viele Dinge beschrieben findet, denen man im Alltag mit dem Hund oft gar keine große Bedeutung beimisst und die man daher auch wohl kaum mit seinem Tierarzt besprechen würde, wie bspw. die Panikattacken meines Rüden. Wenn man dies jedoch einmal als „Problem“ wahrgenommen hat, kann man es auch behandeln und dem Hund damit viel mehr Lebensqualität bieten. Ich denke, mein Engelchen ist glücklich, dass es das Buch gibt und seine Panik jetzt ein Ende hat und mein Zickchen macht auf mich auch nicht den Eindruck, dass sie sich mit ihrer neuen Figur unwohl fühlt.

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